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 "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."

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*JaRoWi1647*
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PostSubject: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty23rd November 2010, 21:31

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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty24th November 2010, 09:09

I can't read the article. It seems you have to subscribe to the newspaper "online" (and pay for it !) to be able to read it !
It's not fair ... or did I miss something ?
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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty24th November 2010, 18:02

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Oops, I don´t know, what is happen there- I read this article yesterday.... and today, too - here is the whole text.


Seit ein paar Jahren wird er als "der beste Countertenor der Gegenwart" gefeiert. "Oft kommen Leute nach Konzerten zu mir, um mich beschützend zu berühren. Obwohl ich gar nicht das fragile Wesen bin, das man hinter meinem Gesang vermutet", sagt Philippe Jaroussky.

Für den Beau aus Paris ist das Ausgraben längst vergessener Barock-Schätze inzwischen zur Stil-Übung geworden. Er befreite den rundlichen Kastraten Carestini aus dem Schattendasein von dessen berühmteren Zeitgenossen Farinelli und Senesino, erinnerte an den jüngsten Bach-Sohn Johann Christian und will Antonio Caldara mit seiner neuesten Einspielung, "Caldara In Vienna - Forgotten Castrato Arias" wieder einen Platz in Opernführern verschaffen.
Knabenhafte Statur, weiblich gefärbte Männerstimme - der 32-Jährige sorgt mit seinen Interpretationen des historischen Kastratenrepertoires für kontroverse Publikumsreaktionen. Vor ein paar Monaten trat er in einer Kirche auf. Ein Teenager im Publikum wusste nicht, was ihn erwartete. Als Jaroussky zu singen begann, lachte der Jungspund laut los, weil er diese Stimme nicht im Körper des Franzosen vermutete. "Es fällt mir schwer, mich unter solchen Bedingungen auf meinen Gesang zu konzentrieren", gibt Jaroussky zu. "Andererseits sind mir extreme Reaktionen lieber als Gleichgültigkeit. Die Kastraten-Arien von Caldara sind nicht süßlich. Sie fordern und das macht sie großartig. Ich versuche der Musik zu dienen. Was das Publikum an Geschlechtszugehörigkeit aus meinem Gesang macht, entzieht sich meiner Kontrolle."
Was bei seinen barocken Kastratenkollegen das Leiden der Entmannung schuf, schafft Jaroussky mit einer unkonventionellen Liebesbeziehung zu seiner Stimme. "Ich gebe nicht vor, einer höheren Macht zu folgen oder ein von Gott zu besonderen Leistungen auserkorenes Geschöpf zu sein. Ich liebe meine Arbeit und hoffe, dass man eine gewisse Spiritualität in meinem Gesang entdecken kann. Aber er entspringt keiner höheren Macht, sondern ist das Resultat bedingungsloser Hingabe an meine Stimme, für deren Ausdruck ich viel und hart arbeite." Caldaras melodischen Reichtum wird er mühelos gerecht. Er ziehe, sagt er, sein Können aus einem Zwiespalt. "Ich muss sehr diszipliniert leben, wenn ich eine CD aufnehme oder Konzerte gebe. Aber bestimmte narzisstische Persönlichkeitsmerkmale, die allen vertraut sind, die auf Bühnen stehen, machen die Disziplin zu einer relativ leichten Realitätsübung. Die Versuchungen sind aber trotz aller Alltagsstrukturen auch in meinem Leben groß. Vielleicht ist es dieser Zwiespalt zwischen Disziplin und Versuchung, der Kunst letztlich ausmacht."
Er verheimlicht nicht, dass er sich mit seinem neuen Caldara-Programm dem permanenten Vergleichsdruck entzieht: "Ich kann mir Caldara auch viel besser einverleiben, seine Arien mehr zu meinem Repertoire machen als Händel, weil man Caldara viel mehr mit mir assoziieren wird als die Namen der berühmteren Komponisten." Als ob er nicht sowieso schon der Beste seines Countertenor-Fachs sei, redet er davon, sich selbst bei jeder Aufnahme immer noch übertreffen zu wollen. Dabei verliere er hin und wieder die eigentliche Fragestellung bei Aufnahmen eines neuen Programms aus den Augen. "Was fordert die Musik von mir als Sänger? Manchmal muss ich mich ganz schön zurücknehmen, weil die Musik simple Herangehensweisen von mir verlangt. Man muss nicht besser singen als notwendig. Das muss ich jeden Tag aufs Neue lernen", sagt er.
Die Gesprächszeit mit Jaroussky ist begrenzt. Das Klangfarbenspektrum seiner Stimme darf für das kraftraubende Caldara-Konzertprogramm nicht überstrapaziert werden. Wenn er nach einem Konzert alleine im Hotelzimmer hocke, würde er das Erleben einer Aufführung gerne in Gesprächen reflektieren, seufzt er. Der Aufnahmeort für die Caldara-Einspielung im niederrheinischen Kempen, fünf Stunden Autofahrt von der Seine-Metropole entfernt gelegen, förderte seine Konzentration. Aber auch seine Zweifel.
"Ich frage mich manchmal, was ich wohl machen würde, wenn ich nichts mehr mit meiner Stimme erzählen könnte. Zwar könnte ich zu Taktstock und Geige greifen, aber ein Teil meiner Persönlichkeit würde sich dann keinen Ausdruck mehr verschaffen können. Der Gedanke ist beängstigend und führt jeden Anflug von Exzentrik, die auch mir nicht fremd ist, schnell ad absurdum. Am Ende geht es wohl darum zu akzeptieren, was man hat und was man kann. Trotz des Wunsches immer besser werden zu wollen." In solchen Momenten wirkt Jaroussky tatsächlich auf wunderbare Weise verletzbar. Gerade weil er Charakterstärke besitzt.


Das Konzert Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str. 1, Tiergarten. Tel. 25 48 89 99. Concerto Köln mit Philippe Jaroussky: 28.November, 20 Uhr.
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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty24th November 2010, 18:06

Vielen Dank smile
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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty24th November 2010, 18:08

Gern geschehen! [You must be registered and logged in to see this image.]

Soll ich das ganze übersetzen? [You must be registered and logged in to see this image.]
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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty24th November 2010, 19:17

It's OK for me. I have the chance to have studied German at school and university.
A long time ago ... but I still have some memories of it !
But a resume would be welcomed for those who don't understand a word of German.
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PostSubject: Re: "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit."   "Extreme Reaktionen sind mir lieber als Gleichgültigkeit." Empty27th November 2010, 16:03

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I´ll do it a bit later!
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